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25Okt2011
25.10.11

OLYMP-Bezner-Stiftung fördert Therapeutisches Reiten in Ingersheim

Weiterer Ausbau der Betreuungseinrichtung für den Reitverein Neckarmühle

Die 2008 gegründete und mit einem Stiftungskapital von einer Million Euro ausgestattete OLYMP-Bezner-Stiftung aus Bietigheim-Bissingen hat sich mit ihrem finanziellen Engagement inzwischen in mehreren Projekten im In- und Ausland positiv bewährt. Die Qualität, Substanz und Akzeptanz einer Stiftung zeigen sich auch daran, dass immer wieder neue Hilfsprojekte oder humanitäre Notfälle aus allen Bereichen und Gesellschaftsgruppen an das Kuratorium herangetragen werden. Nach dem Stiftungszweck wird die OLYMP-Bezner-Stiftung nun das Projekt „Therapeutisches Reiten“ beim Verein zur Förderung des Therapeutischen Reitens im Raum Mittlerer Neckar e. V. in Ingersheim ebenfalls unterstützen.

Stiftungsbeirat und OLYMP-Mitgesellschafterin Birgit Bezner-Fischer erläutert: „Die Therapie auf dem Pferderücken für behinderte und gesundheitlich benachteiligte Menschen ist eine tolle Sache. Ein ausgebildetes Therapiepferd kann heute die Arbeit des Arztes, Psychologen oder Krankengymnasten sehr gut unterstützen. Die Verbindung von Tier zu Patient kann Wunder wirken. Daher ist das Reiten eine ausgezeichnete Ergänzung neben einer konventionellen Therapie.“

Das moderne Therapeutische Reiten beinhaltet pädagogische, psychologische, psychotherapeutische, rehabilitierende und sozialintegrative Maßnahmen, die über das Medium Pferd umgesetzt werden. Zielgruppe sind Kinder, Jugendliche oder Erwachsene mit körperlichen, seelischen und sozialen Entwicklungsstörungen oder Behinderungen. Die Entwicklungsförderung steht dabei im Mittelpunkt. Therapeutisches Reiten umfasst die Bereiche heilpädagogisches Reiten, heilpädagogisches Voltigieren und Hippotherapie als Krankengymnastik. Beim Therapeutischen Reiten werden nur speziell ausgebildete Pferde eingesetzt. Sie zeichnen sich durch einen ruhigen, geduldigen, kontaktfreudigen, sensiblen Charakter aus. Meist werden daher Kleinpferde wie Haflinger, Islandpferde oder Ponys mit einem Stockmaß von 1,50 Meter eingesetzt.

Die Arbeit mit dem Medium Pferd und das Reiten an sich sprechen den Menschen über alle Sinne an. Es fordert körperlich, emotional, geistig und sozial. Die Beziehung zum Pferd spielt im Heilpädagogischen Reiten die tragende Rolle. Der Reittherapeut fördert im Beziehungsdreieck „Patient-Pferd-Reittherapie“ den Umgang miteinander. Die Umsetzung erfolgt durch den direkten Kontakt und im Umgang mit dem Pferd und dessen pflege, Übungen am und auf dem geführten Pferd, Arbeit im Stall, mit einem Menschen oder in Gruppenarbeit. Die Hippotherapie setzt Pferde zur Physiotherapie und Ergotherapie ein. Dabei sitzt der Patient in der Gangart Schritt auf dem Pferderücken. Bewegungsimpulse des Pferdes werden auf Becken und Wirbelsäule des Menschen übertragen. Der gesamte Bewegungsapparat muss sich neu einpendeln. So könnten halbseitig gelähmte Menschen ein Gefühl für ihre Körpermitte entwickeln. Zugleich wird die Muskelspannung positiv beeinflusst. Schlaffe Muskeln spannen sich an, spastische, also zu stark gespannte Muskeln geben nach. So wird die gesamte Haltung des Oberkörpers geschult und das Balancegefühl verbessert.

„Im Jahr 2011 steht der Landkreis Ludwigsburg im Fokus der OLYMP-Bezner-Stiftung. Nach einer konkreten Anfrage der Gemeinde Ingersheim fördern wir den Reitverein Neckarmühle mit 5.000 Euro für die Renovierung seiner Betreuungseinrichtung. Wenn wir also in unserer Umgebung hilfreich und konstruktiv wirken können, wollen wir das sehr gerne tun“, sagt Birgit Bezner-Fischer.